Bevor der FC Bayern München zum neunten Mal in Folge die Meisterschale entgegennehmen darf, steht für den Rekordmeister am Samstag, 22. Mai 2021 (15.30 Uhr), noch das Saisonfinale gegen den FC Augsburg auf dem Programm. Wie für die Bayern, die aber sicherlich versuchen werden, Robert Lewandowski zum alleinigen Torrekord zu verhelfen, geht es dann auch für den FCA nicht mehr um viel, nachdem am letzten Wochenende der Klassenerhalt vorzeitig perfekt gemacht werden konnte.
FC Bayern München – FC Augsburg – der direkte Vergleich
Nach 52 Duellen fällt die Bilanz zwischen beiden Vereinen recht einseitig aus. 36 Siegen des FC Bayern stehen bei sechs Unentschieden nur zehn Erfolge des FC Augsburg gegenüber. In München gelangen Augsburg bei zwei Remis nur drei Siege, während es 19 Mal mit einer Niederlage im Gepäck auf die zumindest kurze Heimreise ging.
Aktuelle Form FC Bayern München
Dass es für den FC Bayern München mit dem erneuten Triple nichts werden würde, stand schon frühzeitig fest. Bereits im Januar scheiterte der Rekordmeister in der zweiten Runde des DFB-Pokals überraschend bei Holstein Kiel und musste damit den ersten Titel abschreiben. Nummer zwei folgte im April mit dem bitteren, weil sehr knappen und vermeidbaren Viertelfinal-Aus in der Champions League gegen Paris St. Germain (2:3 zu Hause, 1:0 auswärts). Immerhin aber ließen die Bayern danach in Sachen Meisterschaft keine Zweifel mehr aufkommen. Beim VfL Wolfsburg (3:2) und gegen Bayer Leverkusen (2:0) bereiteten nach dem Aus in Paris zwei Siege den Weg zu Meisterschaft Nummer neun in Serie. Beim 1. FSV Mainz 05 (1:2) wurde danach zwar ein erster Matchball nicht genutzt, doch schon vor dem dem 6:0 gegen Borussia Mönchengladbach durfte nach einem Patzer von Verfolger RB Leipzig gefeiert werden. Am vergangenen Wochenende war das 2:2 beim SC Freiburg bereits ein besseres Freundschaftsspiel, in dem Lewandowski aber den 40 Tore-Rekord von Gerd Müller einstellen konnte.
Aktuelle Form FC Augsburg
Der FC Augsburg hat es wieder einmal geschafft, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Allerdings später als man nach einem 2:1-Sieg am 27. Spieltag gegen die TSG 1899 Hoffenheim erwarten konnte. Denn nach jenem Erfolg hatte der FCA schon neun Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz, der in der Folge aber deutlich schmolz. Denn aus den Spielen beim FC Schalke 04 (0:1), gegen Arminia Bielefeld (0:0), bei Eintracht Frankfurt (0:2) und gegen den 1. FC Köln (2:3) reichte es nur zu einem von zwölf möglichen Punkten. Die Pleite gegen Köln mündete dann in die Entscheidung, sich von Trainer Heiko Herrlich zu trennen. Markus Weinzierl übernahm das Kommando, konnte das Blatt mit einer 1:2-Niederlage zum Einstand beim VfB Stuttgart indes zunächst nicht wenden. Das Abstiegsendspiel am vergangenen Wochenende gegen den SV Werder Bremen gewann der FCA dafür aber mit 2:0 und sicherte die Klasse.
Prognose: Der FC Bayern will die Saison standesgemäß zu Ende bringen und den scheidenden Trainer Hansi Flick gebührend mit einem Sieg verabschieden. Das dürfte gegen einen FC Augsburg, bei dem nach der Rettung ein gewisser Spannungsverlust keine Überraschung wäre, auch gelingen. Bei einem frühen Führungstor könnte es ähnlich wie beim 6:0 gegen Gladbach auch deutlich werden.
